Autoimmunstörungen und glutenfreie Ernährung

Lana Büttner ist als Certified Health Coach, mit einem Ansatz der funktionellen Medizin und der Epigenetik geschult und befähigt Menschen, dauerhafte Änderungen ihres Lebensstils vorzunehmen, um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu unterstützen.
Lana ist außerdem Leistungssportlerin und spielt Padel für die deutsche Nationalmannschaft.
Sie lebt selber mit einer Autoimmunerkrankung (Rheuma - Morbus Bechterew) und isst seit 13 Jahren glutenfrei.
In diesem Gastbeitrag teilt Lana ihre Erfahrungen und Know-How mit uns:
Autoimmunerkrankungen sind chronische Erkrankungen, bei denen das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe angreift. Dazu gehören unter anderem Zöliakie, Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose. Viele Betroffene suchen nach Möglichkeiten, ihre Symptome zu lindern – eine glutenfreie Ernährung kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Diese sollte allerdings Teil einer anti-entzündlichen und Nährstoffreichen Ernährung sein (mit viel Gemüse, hochwertige Eiweißquellen, gute Fette, wenig verarbeitete Lebensmittel usw.), die personalisiert auf deine Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Gluten und Autoimmunerkrankungen: Was ist die Verbindung?
Es beginnt im Darm.
Gluten ist ein Gemisch aus Proteinen, das in den Samen einiger Getreidearten vorkommt. Ein Bestandteil von Gluten ist das Proteinfragment Gliadin. Gliadin führt zu einer erhöhten Freisetzung von Zonulin, das an die Darmwand bindet und Kanäle öffnet, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere führt. Dadurch können vermehrt Fremdkörper aus dem Verdauungssystems wie teilweise verdaute Nahrungsproteine, Darmbakterien und bakterielle Fragmente sowie Toxine in den Körper gelangen, wo sie eigentlich nicht hingehören. Es kommt zur Aktivierung von Immunzellen, die die Darmwand weiter schädigen. Dies kann zu Autoimmunreaktionen führen und Erkrankungen begünstigen sowie Unverträglichkeiten auslösen.
Bei Menschen mit Zöliakie führt es zu einer starken Immunreaktion im Dünndarm. Aber auch Menschen mit anderen Autoimmunerkrankungen können empfindlich auf Gluten reagieren, selbst wenn keine Zöliakie diagnostiziert wurde.
Gluten kann also:
- Darmpermeabilität erhöhen („Leaky Gut“), wodurch Schadstoffe in den Blutkreislauf gelangen und das Immunsystem überreagiert.
- Entzündungen fördern, die bestehende Autoimmunprozesse verstärken.
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Das Immunsystem stimulieren, was zu einer Zunahme von Symptomen führen kann.
Wie kann eine glutenfreie Ernährung helfen?
Als ich damals meine Diagnose bekommen habe, war eine glutenfreie Ernährungsweise die erste Änderung, die ich auf meiner Gesundheitsreise gemacht habe. Ich habe sehr schnell Verbesserungen gesehen.
Viele Menschen mit Autoimmunerkrankungen berichten über eine Besserung ihrer Symptome, wenn sie Gluten meiden. Dies kann sich in folgenden positiven Effekten zeigen:
✅ Reduzierte Entzündungen – Weniger Entzündungsprozesse im Körper bedeuten weniger Schmerzen, Schwellungen und Müdigkeit.
✅ Verbesserte Darmgesundheit – Ein gesunder Darm ist essenziell für ein starkes Immunsystem.
✅ Mehr Energie – Viele Menschen fühlen sich wacher und weniger erschöpft.
✅ Bessere Nährstoffaufnahme – Eine entzündungsfreie Darmwand kann Vitamine und Mineralstoffe besser aufnehmen.
Fazit
Eine glutenfreie Ernährung kann bei Autoimmunerkrankungen helfen, indem sie die Darmgesundheit verbessert, Entzündungen reduziert und das Immunsystem entlastet. Es kann sich also lohnen, eine glutenfreie Ernährung auszuprobieren und die eigenen Symptome zu beobachten.
Wenn du dabei Unterstützung brauchst, kontaktiere Lana gerne für ein 1:1 Coaching: www.lanabuettner.com